Die Burg Falkenberg zählt zu den Burgen im Stiftland mit der frühesten urkundlichen Erwähnung. Durch ihre Lage auf einem Felssporn hoch oberhalb der Waldnaab erweckt sie von der Naabseite her gesehen den Eindruck der Uneinnehmbarkeit. Als Idealtyp einer intakten Burg fehlt sie in fast keinem Tourismusprospekt und ist in vielen Oberpfalzbüchern abgebildet.
Kurz vor Ende des 30-jährigen Krieges wurde die Burg von General Königsmark beschossen und erobert. Ein Zeitgenosse beschreibt dies so: "Er ist dann aber vor das Schloss Falkenberg gerückt, in das er Granaten und Feuerballen geworfen hat, die dann das Dach und alles im Schloss zerschmettert haben. Als er drei Tage davor gelegen war, haben es die bayerischen Musketiere - deren 14, neben einem Korporal, der sie kommandierte - aufgegeben. Der Pfaff zu Falkenberg, der sich auf dem Schloss befunden und sich zusammen mit den Soldaten gewehrt hatte, ist gefangengenommen, das Schloss mit 20 schwedischen Soldaten besetzt worden." Die Schweden sollen die Schäden wieder notdürftig ausgebessert haben. Nach Ende des Krieges aber wurde sie auf Befehl von Kurfürst Ferdinand Maria dem Verfall preisgegeben in der Absicht, Feinden keine Unterschlupf mehr zu geben.
Mit der Säkularisierung 1803 ging die Ruine in den Besitz Bayerns über. 1809 nahmen die Falkenberger die Steine zum Pfarrhofbau aus der Ruine. Der Bergfried wurde um ein Drittel abgetragen, die Sandsteinfassade der Kapelle zertrümmert. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie unter Denkmalschutz gestellt und auf Staatskosten unterhalten. 1877 wurde sie wieder zugänglich gemacht (Treppe und Aussichtsplattform).
Der Wiederaufbau in den jetzigen Zustand wurde in den Jahren 1936/39 durch Friedrich Werner Graf von der Schulenburg vorgenommen. Dabei orientierte man sich, vor allem bei der Gestaltung des Daches, an einer Miniaturansicht in einer alten Landkarte. Vor gut 20 Jahren jedoch wurde auf einer Zeichnung der Sammlung Esterhazy im Budapester Museum die Burg Falkenberg identifiziert, die im Gegensatz zu heute mit einem hölzernen Wehrgang versehen war, der auf der Mauer aufgesetzt war und zusammen mit den hochgezogenen Dächern die Burg noch mächtiger wirken ließ.
Friedrich Werner Graf von der Schulenburg war Diplomat im Dienst des Deutschen Reichs, von 1934 bis zur Kriegerklärung 1941 Botschafter in Moskau. Sein Wunsch, die Burg zu seinem Wohnsitz werden zu lassen, erfüllte sich nicht. Im Zusammenhang mit dem Aufstand vom 20. Juli 1944 wurde er am 10. November 1944 in Plötzensee hingerichtet. Die Gestapo beschlagnahmte die Burg. Einzelne Gefangene des KZ Flossenbürg wurden hier untergebracht. Seit Kriegsende war sie in der Hand der Familie von der Schulenburg. 2008 hat sie der Markt Falkenberg erworben und umfassend renoviert. Am 13.11.2015 ist die Burg Falkenberg nach der Restaurierung wiedereröffnet und feierlich eingeweiht worden.
Weitere Informationen über die Burg Falkenberg, das Museum, das Hotel und das Tagungszentrum erhalten Sie auf der Homepage der Burg Falkenberg: www.burg-falkenberg.bayern.
Die ältesten Mauerreste der noch bewohnten Höhenburg, die die engen Gassen des Ortes an der Waldnaab überragt, sollen aus dem 11. Jahrhundert stammen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1154.
Seit ihrer Entstehung hatte dieser Wehrbau viele Besitzer. Waren es zu Beginn die Falkenberger und dann die Leuchtenberger, so kam die Burg um 1300 in den Besitz des Klosters Waldsassen. Um 1571 war sie im kurpfälzischem Besitz. Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg von dem schwedischen General Königsmarck beschossen und erobert. Bei der Säkularisierung ging die Burg 1803 in den Besitz des Königreichs Bayern über. 1809 wurde ein Drittel des Bergfrieds abgetragen und die Steine zum Bau des Pfarrhofs verwendet. Jahrzehnte danach wurde die Burg unter Denkmalschutz gestellt. Von 1936 bis 1939 wurde sie vom damaligen Besitzer, Friedrich Werner von der Schulenburg, wieder aufgebaut und denkmalgerecht restauriert. Der damalige deutsche Botschafter in Moskau wollte darin seinen Lebensabend verbringen. Später war er jedoch in das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verwickelt und wurde deswegen am 10. November 1944 in Berlin-Plötzensee nach einem Urteil des Volksgerichtshofs hingerichtet.
Bis 2008 war die Burg im Besitz der Familie von der Schulenburg. Seit 2009 gehört die Burg dem Markt Falkenberg, der sie von der Familie von der Schulenburg gekauft hat.
Nach umfassender Renovierung wurde die Burg am 13.11.2015 feierlich eingeweiht und wieder eröffnet.
Weitere Informationen zur Burg Falkenberg erhalten sie auf der Homepage der Burg Falkenberg www.burg-falkenberg.bayern.
Inmitten des Oberpfälzer Waldes, des Burgenlandes Bayerns, erstreckt sich östlich der Bahnlinie München-Berlin und der Autobahn A93 Rgensburg-Hof zwischen Falkenberg und Windischeschenbach ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das Waldnaabtal. Zwei altehrwürdige Burgen, Neuhaus und Falkenberg, Zeugen längst vergangener Zeit, sind Anfang und Ende des wildromantischen Gebirgstales. Malerische Felspartien, über 30 m sich auftürmende Granitmassen umsäumen das erlenbestandene Flussbett, in dem bizarre, ungeschlachtete Steinriesen den Lauf der Waldnaab zu hemmen versuchen.
Gewaltige Felsgebilde und das Dunkel der Fichten schaffen einen ernsten Charakter, den jedoch leichtgrüne Farnwedel, zartfarbige Blumensterne, helle Birken und Buchen, silbrige Wellenkämme und weiße Schaumkronen des Wassers erfreulich auflockern.
Wanderer und Radfahrer haben den größten Genuss. Autofahrer haben die Möglichkeit, Tannenlohe anzufahren und zu Fuß die markantesten Punkte zu besuchen. Der Besucher von Süden kann von Windischeschenbach das Tal auf romantischen Waldwegen erreichen.
Der Fußweg von Falkenberg durch das Waldnaabtal zur Ausflugsgaststätte Blockhütte (Tel. 09637/415; Montag Ruhetag) beträgt ca. 1 1/2 Stunden.
Ein kürzerer Weg ins Waldnaabtal ist über Tannenlohe-Ödwalpersreuth möglich. Der Fußweg ab dem Parkplatz beträgt ca. 15 Minuten zur Blockhütte, die etwa die Mitte des Tales markiert.
Weitere Bilder zum Waldnaabtal sehen Sie in der Bildergalerie. Einen Sonderprospekt Waldnaabtal können Sie unter folgender Adresse anfordern:
Markt Falkenberg
Verwaltungsgemeinschaft Wiesau
Marktplatz 1
95676 Wiesau
Tel. 09634/9200-0
poststelle (at) wiesau.de